Deutsche Exporte in der Medizintechnik

Die Medizintechnik in Deutschland boomt. Gemeinsam mit Schweden und Israel befindet sich Deutschland seit vielen Jahren an der Weltspitze der Länder, die Medizintechnik exportieren. Der Umsatz von in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Medizintechnik lag in den vergangenen Jahren stets bei über 20 Milliarden Euro pro Jahr. Etwa ein Drittel davon wird ins Ausland verkauft. Deutsche Medizintechnik ist also weiterhin weltweit gefragt. Das gilt für kleines medizinisches Material genauso wie für komplexe Maschinen und sogar ganze Krankenhausausstattungen. Exporte gehen in sehr unterschiedliche Länder auf allen Kontinenten. Der wichtigste Absatzmarkt bleibt weiterhin die Europäische Union, die etwa 40% der Exporte in der Branche der Medizintechnik erhält, gefolgt von den USA; die 20% des Exportumsatzes ausmachen. Zudem werden 15% nach Asien, vor allem nach China verkauft. Unternehmen wie Karl Kolb dürfen sich auf weitere gute Jahre freuen, in denen ihre Produkte weltweit Absatz finden, denn die Zahlen steigen in den vergangenen Jahren kontinuierlich.

Medizintechnik auf dem Vormarsch

So geht esDie deutschen Unternehmen in der Medizintechnik sind sich ihrer Vorreiterstellung auf dem Weltmarkt bewusst und setzen weiterhin auf Forschung und Entwicklung, um auch in Zukunft Marktführer zu bleiben. So berichtet die Münchner Abendzeitung zum Beispiel kürzlich darüber, dass die Firma Karl Kolb als Bindeglied für das Deutsch Arabische Wissenszentrum fungiert und damit auch auf Ausbildung und Forschung setzt. Im Deutsch Arabischen Wissenszentrum werden unterschiedliche Projekte zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und verschiedenen arabischen Ländern initiiert und verfolgt. Nahost ist ein Wachstumsmarkt und ein wichtiger Partner, gleichzeitig aber auch ein Absatzmarkt für hochwertige Medizintechnik aus Deutschland.

Exporte in alle Welt

Nicht nur in reiche Staaten wie die EU-Nachbarn, die USA und China wird exportiert. Deutsche Medizintechnik findet sich zum Beispiel auch auf Haiti, in Liberia oder im Irak. Hier verhält es sich jedoch oft so, dass die Technik von europäischen oder amerikanischen Hilfsorganisationen eingekauft und dann im Rahmen von Hilfsprojekten in diese Länder transportiert wird. In diesen Exporten sind also teils auch Investitionen von deutschen Ministerien oder vom Auswärtigen Amt enthalten. Oft ist es so, dass ärmere Staaten kein Budget für den Import von hochwertigen medizinischen Apparaten vorgesehen haben. Es ist also entweder so, dass Hilfsorganisationen die Güter und Maschinen importieren, oder dass die ärmeren Staaten sich nicht für die deutschen Produkte entscheiden, sondern bei günstigeren Anbietern bestellen. Für Haiti zum Beispiel ist es günstiger, in den USA zu ordern, denn da sind weniger Zölle und auch geringere Transportkosten fällig.

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