Die Baukosten im gewerblichen und privaten Baugewerbe steigen, was man bereits als Privatanwender beim Besuch eines Baumarktes beim Blick auf die Preise von Bauholz (hier ganz besonders), aber auch Beton, Gips & Co beobachten kann. Woran das liegt und wie sich besonders gewerbliche Anwender bei anstehenden Bauprojekten wie etwa Ladenbau oder Erweiterungen entscheiden sollten, soll dieser Artikel beleuchten.
Warum steigen die Kosten für Bauholz, Beton & Co?
Die Gründe für den Anstieg der Preise sind vielfältig und mitunter durchaus komplexer Natur. Zum einen sicher begründet im Bauboom der letzten Jahre. Die hohe Nachfrage nach Bauholz, Beton & Co hat hier teilweise bereits zu Preissteigerungen geführt. Aber auch die Pandemie hat in einigen Bereichen zum Preisanstieg beigetragen. So wurde Kapazitäten in der Produktion anfangs zurückgefahren und wurden später mitunter nicht schnell genug wieder hochgefahren, um die steigende Nachfrage im weiteren Verlauf bedienen zu können. Zur hohen Nachfrage beigetragen haben aber auch die hohe Nachfrage aus Ländern wie China und USA als auch, dass gerade im ersten Jahr der Pandemie viele Privatanwender auch hierzulande ihr Geld lieber in Ausbauprojekte in Heim und Garten statt in Urlaubsreisen investiert haben. Zusammengefasst sind die Gründe vielfältig von Nachfrageaspekten, der Komplexität internationaler Märkte, Produktionsausfällen bis hin zu Auswirkungen durch Wetter-und andere Umwelteinflüsse.
Entscheidungen treffen bei steigenden Baukosten
Die Analyse der Gründe für den Kostenanstieg bei Baumaterialien alleine hilft bei anstehenden Bauprojekten und wie man mit steigenden Kosten für Holz und andere Baumaterialien umgehen sollte allerdings nicht wirklich. Zumal sich dieser Preisanstieg bei den Bauwerkstoffen bis hin zu Beton und Gips sich zu den bereits länger steigenden Preisen bei Bauleistungen durch ausführende Bauunternehmen bzw. Handwerksbetriebe gesellt. Hierbei liegt die Problematik im Bauboom der letzten Jahre allerdings nicht alleine nur auf der Kostenseite, sondern mitunter auch bei den Kapazitäten. Bereits Privatanwender wissen, dass es mitunter gar nicht so einfach ist, einen Handwerker-Termin zeitnah buchen zu können.
Komponenten für steigende Baukosten
Ob nun Umbau oder Erweiterung im Eigenheim, der Ausbau der Werkshalle oder ein geplanter Ladenbau im Einzelhandel, Bauprojekte sehen sich zwei steigenden Kostenfaktoren gegenüber: mitunter steigenden Kosten für die Umsetzung und auf der anderen Seite steigenden Kosten für Baumaterialien wie eben Bauholz, Gips, Bitumen, Beton & Co.
Bauprojekte verschieben?
Der theoretisch einfachste Weg für den Umgang mit dieser Situation wäre es anstehende Projekte einfach zu verschieben und auf eine baldige Trendumkehr bei der Preisentwicklung von Baumaterialien wie Bauholz zu setzen. Dies setzt aber voraus, dass man sich sicher sein könnte, dass die Bedingungen auf dem Baumarkt sich zeitnah wieder in den früheren Zustand bewegen würden. Zudem sind viele Projekte und Investitionen bereits umfassend geplant. So wurden oftmals eventuell notwendige Baugenehmigungen eingeholt, Architekten mit der Planung beauftragt, Kontakte aufgebaut und vielleicht sogar Termine mit Baufirmen und Baugenehmigungen gebucht. Eine Verschiebung eines Projektes würden hier nur zu längeren Verzögerungen und ebenso zu Kosten führen.
Ladenbau als Investition in die Zukunft auch bei steigenden Preisen
Besonders im geschäftlichen Umfeld ist etwa ein Ladenbau oder der Ausbau der Ladenfläche auch eine Investition in die Zukunft. So kann der Ladenbau bzw. Ausbau wichtig und notwendig sein, um neue Produkte anbieten zu können oder um allgemein die Ladenfläche zu erweitern, um zukünftig einen größeren oder auch neuen Kundenkreis bedienen zu können. Auch die Modernisierung eines Geschäftes kann ein wichtiger Faktor sein, um Kunden ein modernes zeitgemäßes Angebot bieten zu können.
Trotz steigender Preise im Baubereich oder bei Werkstoffen wie Bauholz können die zu erzielenden höheren Umsätze durch Erweiterung, Ladenbau & Co auch in herausfordernden Zeiten, die Durchführung eines geplanten Bauprojektes nach wie vor also lohnenswert machen.
Wichtig: Individuelle Beratung, möglichst exakte Kostenprognosen
Wichtig ist hier, dass vorab möglichst exakte Kostenprognosen nicht nur, aber gerade auch bei steigenden Baupreisen, durch zu beauftragende Unternehmen bzw. Handwerksbetriebe, angefragt werden. Eventuell, wenn für das Bauprojekt relevant, können hier auch bereits Kostenprognosen vorab durch beauftragte Architekten eingeholt werden.
Ob nun die Erweiterung der Werkshalle ansteht oder der Ladenbau bzw. Umbau im Einzelhandel, beim Friseur oder in der Apotheke, der individuellen und persönlichen Beratung und Betreuung durch erfahrene Anbieter und Handwerker kommt immer eine ganz besondere Bedeutung zu. Dies gilt sowohl für die Termin-Verlässlichkeit als auch für die Qualität der Umsetzung und jetzt ganz besonders eben auch für exakte Kostenplanungen. Die sollten genauso verlässlich ausfallen, damit auch in Zeiten steigender Preise im Baubereich Bauprojekte planbar- und beherrschbar bleiben und lohnenswerte Projekte so nach wie vor zeitnah umgesetzt werden können.