Tipps zum Schutz von sensiblen Daten für Selbständige

Computer Internet SicherheitDie moderne IT bringt es mit sich, dass einige Sicherheitsrisiken und Gefahren auftreten. Verstärkt wird dies durch die starke Internetanbindung, man könnte auch sagen, Internet Lastigkeit von Hardware, aber auch Software. Selbst der Staat setzt bei Steuererklärungen und Umsatzsteuervoranmeldung immer voraus, dass dies online geschieht. Nur in Ausnahmefällen und auf Antrag kann man zur klassischen Papierform greifen.

Selbständige bunkern meist eine Menge an sensiblen Daten auf ihren Rechnern wie Steuerdaten, Buchhaltung, Auftragsdaten und Kundendaten. Kommen hier Daten wie Kontoverbindungen oder auch Adressdaten in falsche Hände, können schnell rechtliche und auch finanzielle Probleme auftreten. Unzweifelhaft empfehlenswert ist hier für den Fall der Fälle immer eine Rechtschutzversicherung für Selbständige.

Aber noch besser ist eindeutig die Vorsorge. Besonders sensible Daten könnte man natürlich auf Rechnern auslagern, die keine Internetverbindung haben. Praktisch ist dies oft recht schwierig umzusetzen, weil der Bezug von Software und Updates doch immer eine zumindest gelegentliche Internetverbindung voraussetzen. Auch ist der Anteil an Programmen, welche über ein Abo Modell bezogen werden, was ja auch steuerlich interessant sein kann, mittlerweile gestiegen. Nicht nur Office Programme, sondern auch oftmals kaufmännische Software gelangt über dieses Bezahlmodell auf den Rechner. Diese Programme setzten dann eine zumindest gelegentliche Internet – Verbindung zum Zweck der Freischaltung für den nächsten Bezugszeitraum voraus. Man kann also kaum komplett auf eine Internetverbindung verzichten, aber man kann bei Rechnern mit sensiblen Daten die Verbindungszeit doch reduzieren.

Tipp 1: Sensible Daten wie Buchhaltung oder Kundendaten auf Rechnern auslagern, die keine ständige Verbindung zum Internet benötigen.

Daten sichern

Eigentlich selbstverständlich sollten Daten immer auf ein sicheres Medium gesichert werden, am Besten eigentlich doppelt. Programm zur Datensicherung gibt es in großer Auswahl. Die Datensicherung sollte dabei mindestens einmal täglich erfolgen. Manche Programme ermöglichen auch die stetige Live Sicherung im Hintergrund. Sofern die Backup Software dies leisten kann ohne die aktuellen Arbeitsprozesse zu stören ist dies durchaus eine sinnvolle Idee.

Tipp 2: Mindestens einmal tägliche eine Datensicherung durchführen und als Teil der regelmäßigen Routine, je nach Datenanfall, auch in bestimmten Abständen eine zusätzliche Sicherung auf ein weiteres Datenmedium fahren.

Auf Unnötiges verzichten

Es sollte zur selbstverständlichen Routine gehören, dass man auf seinen Business Rechnern nicht wahllos Programme installiert, sondern nur die tatsächlich für den jeweiligen Geschäftszweck notwendigen Programme. Mitunter haben auch kleine Anbieter recht gute Tools, die man sinnvoll nutzen kann. Bei Programmen aus unbekannteren Quellen lohnt aber die Test Installation entweder auf einem separaten Rechner oder auf einem virtuellen PC, um diese zunächst auf auffälliges Verhalten zu prüfen. Gerade auf einem Business Rechner sollte man ebenso auf die leichtfertige Installation von Browser Plugins verzichten. Dies schließt nach meiner Meinung auch bekannte Plugins von namhaften Herstellern mit ein. Nicht, weil diese selbst gefährlich sind, sondern weil diese einfach oftmals die beliebten und typischen Angriffsziele von Hackern sind.

Tipp 3: Auf die leichtfertige Installation von Programmen ebenso verzichten wie auf unnötige oder zu viele Browser Plugins.

Internet Sicherheits Software installieren

Internet-WeltEine reine Anti-Virus Software ist nach meiner Meinung nicht mehr ausreichend. Vielmehr sollte man auf eine umfassendere Internet Security Lösung setzen, welche auch Zusatzfeatures bieten wie die Echtzeitüberwachung von Programmen (Prozessüberwachung) oder auch einen Cloud-basierten Schutz beim Besuch von Webseiten. Denn gerade hier findet man die heute viel gefährlicheren Verbreitungswege von sogenannter Schadware, gute Internet Security Lösungen wie Bitdefender, Avira oder auch F-Secure warnen meist schon vor Aufruf einer Webseite, wenn sich auf dieser potenzielle Malware befindet. Dazu kommen natürlich weitere Features wie etwa Banking Schutz oder auch Diebstahlschutz , ebenso wie eine Überwachung eingehender und ausgehender E-Mails. Natürlich garantiert keine Internet Security Lösung 100% Schutz, da immer ein Wettlauf zwischen Kriminellen und Softwareherstellern stattfindet, aber eine gute Internet Schutz Software reduziert die Risiken doch deutlich.

Tipp 4: Eine gute Antivirus Software ist absolute Pflicht, und hier am Besten eine Internet Security Lösung mit Komplettschutz, vorzugsweise von einem europäischen Hersteller. Dabei auch Tablet und Smartphone nicht vergessen!

System und Programme Up-to-Date halten

Ebenso eine Selbstverständlichkeit ist, dass man sein Betriebssystem wie auch seine Programme immer aktuell hält. Softwarehersteller schließen permanent neue Sicherheitslücken, sodass man hier die Möglichkeit von Updates wahrnehmen sollte. Es kann aber nicht schaden mitunter 2-3 Tage zu warten, denn mitunter können Updates auch mal Probleme machen. Also vor dem Update mal kurz prüfen, ob bekannte Magazine von Problemen berichten. Ist dies nicht der Fall, dann installieren. Trotz aller Nostalgie gehört ein System wie Windows XP selbstverständlich nicht mehr auf einen Business Rechner.

Tipp 5: Spielen sie regelmäßig, aber mit Verzögerung, die neuesten Updates von Softwareherstellern ein und verzichten Sie zumindest auf Business Notebooks und PCs auf Windows XP.

Der wichtigste Tipp ist vielleicht der einfach seinen gesunden Menschenverstand zu nutzen. Verdächtige E-Mails nicht zu öffnen, zweifelhafte Webseiten zu vermeiden, keine Programme oder Sonstiges aus Tauschbörsen zu beziehen sind Basis Pflichten für alle, denen die Sicherheit ihrer eigenen Daten und die ihrer Kunden am Herzen liegen.

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