Blogartikel und ebenso Nischenseiten leben auch von den Bildern, die diese Artikel visuell auflockern, aber auch für zusätzliche Informationen sorgen, um was es in dem Artikel geht, den mitunter bringen Bilder das Gewünschte schneller auf den Punkt als dies Worte können. Vor allem aber beeinflussen Bilder das optische Erscheinungsbild eines Blogs, was nicht nur hinsichtlich der Leser von Vorteil sein kann, sondern eventuell auch im Hinblick auf mögliche Partnerschaften.
Bilder und Fotos sind also für den professionellen Eindruck unverzichtbar, sie bergen aber auch Risiken. Bekanntes Stichwort: Abmahnungen. Es ist also grundsätzlich keine gute Idee sich gedankenlos selbst zu versorgen. Dies gilt nicht nur für das reine Kopieren von Bildern / Fotos von anderen Webseiten, was ja selbstverständlich ist, sondern dies gilt auch, wenn man Fotos von Bildarchiven verwendet, die kostenlose Bilder bereitstellen.
Vorsicht bei „kostenlosen“ Bildern von Open Source Quellen
Grundsätzlich muss man auch bei Fotos von Open Source und ähnlichen Datenbanken, die dazugehörigen Bildlizenzen aufmerksam lesen, denn auch wenn ein Bild unentgeltlich angeboten wird, so bedeutet dies nicht, dass dieses „kostenlos“ auch für jeden Einsatzzweck gelten muss. So kann es durchaus vorkommen, dass bei kommerzieller Nutzung Fotos eben nicht mehr kostenlos genutzt werden können. Dieses „Problem“ lässt sich durch aufmerksames Lesen der jeweiligen Lizenz natürlich lösen.
Das weitaus größere Problem bei kostenlosen Foto-Datenbanken ist aber, dass man einerseits nicht immer 100% sicher sein kann, dass der Einstellende des Fotos auch tatsächlich die entsprechenden Rechte am Bild hat, also der Eigentümer ist, ob nun durch Unwissenheit des Einstellenden als auch durch Vorsatz (etwa um später Abmahnungsopfer zur Hand zu haben). Grundsätzlich kann man dieses Risiko nicht ausschließen, aber begrenzen:
- führen sie eine Suche nach dem Bild durch, z.B. über Google Bilder, umso gut es geht ausschließen zu können, dass ein Bild nicht bereits bei bekannten kommerziellen Bilddatenbanken auftaucht
- nehmen Sie Kontakt zum Fotografen auf, frage Sie nach
- schauen Sie, welche und wie viel Bilder der Fotograf ansonsten anbietet
- prüfen Sie eventuelle Benutzerkommentare über den Fotografen, nutzen Sie das Internet, um zu recherchieren, ob der Fotograf schon einmal im Zusammenhang mit Abmahnungen oder rechtlichen Problemen genannt wurde
100%ige Sicherheit bietet dies alles zwar nicht, aber es reduziert Risiken. Aber auch dann ist man noch immer nicht wirklich auf der sicheren Seite, denn selbst wenn der Fotograf eindeutig und ganz klar Urheber / Eigentümer etc. des Bildes ist, so muss er noch lange nicht die entsprechenden Rechte für das haben, was auf diesem Bild alles abgebildet ist. Seien es Produkte / Marken oder auch Personen.
Stimmt was nicht mit dem Foto und Sie haben Ärger im Haus deswegen, dann sind Sie verantwortlich, auch dann, wenn das Bild in gutem Glauben erworben/heruntergeladen wurde. Vielleicht können Sie den Fotografen ja in Regress nehmen, aber für ihr Problem aktuell nützt Ihnen das nichts, dies bleibt Ihnen erhalten.
Für Fotos auf möglichst sichere Quellen zurückgreifen
Wie man sieht, bergen Fotos und Bilder Risiken und Zeitaufwendungen. Daher lohnt es sich eigentlich von vornherein, auf nahezu sichere Quellen zurückzugreifen. Dies können Fotosammlungen auf CD/DVD sein oder auch kommerzielle Anbieter von Fotos. Die bekannten Namen sind hierbei oftmals allerdings recht teuer, ein guter Kompromiss aus entsprechender Qualität und Preis ist hier Fotolia (nicht mehr online), was ich meistens nutze. Gerade für Webseiten, ob Blog, Nischenseite oder Firmenseite, reicht ja auch meist die kleinste Webauflösung, die je nach Paket, welches man erwirbt, so bei um die Euro 1.50 pro Bild liegt.
Für eine Nischenseite benötigt man vielleicht max. 10-15 gute Bilder, also eine Investition von max. 20 Euro. 20 Euro, die sich aber lohnen. Erstens bewegen Sie sich auf dem maximal möglichen sicheren rechtlichen Niveau, zum anderen ersparen Sie sich den ganzen Rechercheaufwand bei kostenlosen Bildern. Zeit, die man besser in den Inhalt der eigenen Seite investiert. Und nicht zuletzt bekommen Sie hochwertige Bilder, welche ihre Seite oder ihren Blog auch gut repräsentieren.
Aber auch bei entgeltlich erworbenen Fotos mit Lizenz sollte man immer sehr genau die Nutzungsrechte sowie die entsprechenden Kennzeichnungspflichten beachten, was bei Fotolia z.B. sehr eindeutig geregelt ist.