Was machen Selbstständige eigentlich am Wochenende?

Selbständig ZweifelAch ja, das Wochenende – diese magische Zeit, in der Angestellte aufatmen, Netflix hochfahren und das Sofa ausgiebig testen. Und Selbstständige? Die schauen sich das Ganze mit einem müden Lächeln an. Für viele von uns ist das Wochenende nämlich weniger „endlich Ruhe“ und mehr „endlich Zeit, um alles zu machen, was man unter der Woche nicht geschafft hat“. Klingt glamourös? Na ja, nicht wirklich. Aber keine Sorge, hier kommt ein humorvoller Einblick in das, was Selbstständige an diesen heiligen zwei Tagen so treiben könnten, wenn sie den wirklich wollten.

Die Deadline-Helden

Da wäre zum Beispiel der Klassiker: Das Wochenende als verlängerte Deadline-Strecke. Während andere den Grill anwerfen, sitzt der Selbstständige in Jogginghose vor dem Laptop und murmelt: „Nur noch 500 Wörter, dann bin ich frei.“ Natürlich weiß jeder, dass diese Freiheit genau bis zur nächsten E-Mail hält. Aber hey, Träume sind doch wichtig.

Die Buchhaltungs-Mönche

Manche Selbstständige nutzen das Wochenende sogar, um ihre spirituelle Seite zu entdecken – und zwar in den Tiefen ihrer Buchhaltungssoftware. Während andere meditieren, meditiert der Freelancer über Rechnungen, die noch raus müssen, und über Ausgaben, die irgendwie immer höher sind als die Einnahmen. Das ist wie Zen, nur mit Excel-Tabellen.

Netzwerken: Das Sozialleben mit Mehrwert

„Lass uns doch am Samstag einen Kaffee trinken gehen“, sagt der Freund. „Klar“, sagt der Selbstständige, denkt aber insgeheim: Vielleicht ergibt sich ja ein Projekt daraus? Am Ende wird jede Unterhaltung subtil in Richtung Arbeit gelenkt. „Schöner Latte Macchiato! Wusstest du, dass ich gerade ein Angebot für Grafikdesign mache?“ Netzwerken kann man schließlich überall – sogar im Biergarten.

Der kreative Wahnsinn

Dann gibt es die, die das Wochenende lieben, weil sie endlich kreativ werden können. Ohne Kundenanrufe, ohne Ablenkung. Das klingt schön und romantisch, bis man merkt, dass „kreativ“ oft bedeutet, dass sie um 2 Uhr nachts mit einem riesigen Whiteboard voller chaotischer Skizzen dastehen und sich fragen: Was, zur Hölle, habe ich da eigentlich erfunden?

Freizeit? Nie gehört.

Natürlich gibt es auch die, die sich vornehmen, das Wochenende komplett freizuhalten. Dieses Mal mache ich nichts! Einfach nur entspannen. Spoiler: Es klappt nie. Stattdessen wird spätestens am Samstagnachmittag wieder eine E-Mail beantwortet, „weil sie ja nur zwei Minuten dauert“. Diese zwei Minuten mutieren dann zu einem fünfstündigen Arbeitsblock.

Die Hobbys – oder sowas Ähnliches

Manche Selbstständige haben es tatsächlich geschafft, sich ein Hobby zuzulegen. Sport? Gartenarbeit? Kochen? Ach was. Ihr wahres Hobby ist es, neue Tools und Software zu testen. „Wow, eine neue App, die meine To-Do-Liste mit meinem Kalender synchronisiert!“ Das klingt für sie nach einem perfekten Samstagabend.

Das Wochenende als Mythos

Und dann gibt es die Hardcore-Variante: Die Selbstständigen, für die das Wochenende einfach nicht existiert. Montag, Dienstag, Mittwoch – jeder Tag ist gleich. Sie kennen den Unterschied zwischen Werktag und Wochenende nur daran, dass sonntags keine nervigen Anrufe von Kunden kommen. Dafür gibt’s den Sonntagmorgen-Kick: der verzweifelte Versuch, etwas Ruhe zu finden, bevor der Montag wieder zuschlägt.

Fazit: Jeder wie er will

Ob sie nun durcharbeiten, kreativ ausflippen oder versuchen, ein bisschen Freizeit hineinzuschmuggeln – Selbstständige machen am Wochenende das, was sie am besten können: Improvisieren.

Also, falls du am Samstag einen Freelancer siehst, der im Café mit seinem Laptop sitzt, schenke ihm ein freundliches Nicken. Vielleicht hat er gerade den besten Flow seines Lebens – oder er überlegt, ob er auch einfach Angestellter werden soll. Aber nur für einen kurzen Moment. Schließlich wäre das Leben ohne Chaos und Wochenendarbeit doch irgendwie langweilig, oder?