Risikostreuung bei Blog Einnahmemöglichkeiten durch Provisionen

Der eigene Blog ist für viele nur ein Hobby, für nicht wenige aber mittlerweile aber auch Beruf, dessen Einnahmen das Leben finanzieren. Besonders, wenn die Einnahmen, die durch die Blogvermarktung erzielten werden, entscheidend sind, sollte man dabei immer auch an Risikostreuung denken. Als Beispiel sei hier Amazons jüngste Änderung des Provisionsmodells erwähnt, welches durchaus einschneidende Änderungen auf die Einnahmen haben kann. Gab es zuvor ein gestaffeltes Provisionsmodell, bei dem man je nach Anzahl der Verkäufe zwischen 5 und 9% Provision erhalten konnte, so änderte sich dies im Oktober radikal. Seitdem gibt es nunmehr unterschiedliche Provisionen für unterschiedliche Produktgruppen mit teils deutlichen Unterschieden zwischen 1 und 10% pro verkauftes Produkt der jeweiligen Kategorie. Die Anzahl der verkauften Produkte pro Monate ist dabei nicht mehr entscheidend.

Besonders betroffen in (zunächst) negativer Sicht mancher Technikblogger, der gerne Tablets oder auch Smartphones im 100 bis 200 Euro vorgestellt hat, denn für diese gibt es bei Amazon jetzt teilweise nur noch 1% und 1 & von 100 sind verdammt wenig für die Mühe. Teilweise, weil manche Tablets scheinbar auch in die Kategorie Computer/Elektronik zugeordnet werden, wodurch man 3% bekommt. Andererseits fiel aber auch die 10 Euro Obergrenze weg, wodurch das Bewerben von teureren Produkten auf einmal deutlich attraktiver wurde. Ein Notebook, welches 700 Euro kostet, brachte vorher immer maximal 10 Euro, nunmehr trotz nur noch 3% in der Computer und Elektronik Kategorie 21 Euro. Noch mehr profitiert man von Kindle Verkäufen, denn da gibt es nun 10% und auch bei anderen Produktgruppen gibt es deutlich mehr.

Breit aufstellen und flexibel bleiben

Zusammen sind wir erfolgreichWas man daraus lernt, ist, dass es wichtig ist, sich nicht auf ein zu begrenztes Sortiment zu konzentrieren. Noch idealer ist es, wenn man verschiedene thematische Blogs, in denen entsprechend unterschiedliche Produkte beworben werden, anbietet. Was man eventuell bei A verliert, gewinnt man bei B, sodass die Effekte in der Summe dann meist nie dramatisch negativ ausfallen.

Was durch die Änderungen zunächst für den einen oder anderen einen Schock dargestellt haben mag, benötigt dann natürlich auch noch Anpassungen auf den Blogs, die durch die Änderungen Einnahmeverluste ausweisen. Zum einen durch die Einbindung höherpreisiger Produkte, zum anderen bei niedrig preisigen Produkten aus Kategorien, wo es nur wenig Provision noch gibt, durch Ausweichen auf andere Affiliate Partner. Ohnehin, sofern möglich, kann man Lesern immer Alternativen geben, wo sie ein Produkt kaufen können.

Wer mit seinen Anpassungen schnell vorgeht, kann in 1-2 Monaten durch dann oft sogar auch in den zunächst negativ betroffenen Blogs höhere Einnahmen erzielen. Dabei sollte man aber auch an ältere Artikel im Blog denken, die vielleicht eine Überarbeitung benötigen. Bei sehr vielen Artikel konzentriert man sich dabei zunächst auf die, die die typischen Einnahmequellen beinhalten.

Kombiniert man solche Maßnahmen und hat dann auch noch andere Themen – Blogs, die von Änderungen profitieren, so können sogar deutlich höhere Einnahmen erzielt werden.

Daraus lernt man, dass man

  1. sich niemals zu sehr auf nur einen Affiliate Partner verlassen sollte, sondern sich auch im Bereich Partnerschaften breit aufstellen sollte
  2. sich nicht zu sehr auf eine Produktkategorie verlassen
  3. sich thematisch, auch durch mehrere Blogs / Webseiten, breit aufstellen

Änderungen wird es immer geben, wer aber flexibel sich aufstellt und gegebenenfalls auch zeitnah Änderungen vornimmt, muss sich deutlich weniger Sorgen machen.

Die Leser nicht vergessen

Trotzdem sollte man natürlich nicht stur nur nach Provisionsmaximierung schielen. Leser werden es nicht als besonders positiv empfinden, wenn man sie zu einem wesentlich teureren Anbieter schickt, nur weil man selber dort mehr Provision verdienen würde. In vielen Fällen führt dies nur dazu, dass man wahrscheinlich gar keine verdient. Ab und an muss man halt die Kröte schlucken und sich mit 1% begnügen, und wenn die Summe des eigenen Angebotes gut aufgestellt ist, dann ist dies auch nicht weiter dramatisch.

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