Praktisch gibt es kaum ein Geschäft, in dem wir ihnen nicht begegnen, oftmals hängen sie dabei aneinandergereiht auf Schienen: Produkte in Blisterverpackungen, also Sichtverpackungen. Den Namen Blister bzw. Blisterverpackung werden manche Leser vielleicht nicht kennen, aber interessant dürfte dieser für alle sein, die Produkte verkaufen, ob als Hersteller oder im Handel. Seien es Medikamente, USB-Sticks, Speicherkarten, Lippenpflegestifte, Batterien, Feuerzeuge, Stifte, Zahnbürsten… praktisch gibt es im Einsatzzweck und Gestaltung kaum Grenzen.
Der Einsatzzweck spielt dabei aber eine große Rolle bei der Entscheidung, welche Verpackungslösung zum Einsatz kommt. Bei Medikamenten etwa dürfte in den meisten Fällen der Werbecharakter keine große Rolle spielen, vielmehr steht im Vordergrund die Medikamente vor Licht, Wärme und Feuchtigkeit zu schützen, gleichzeitig sollen Tabletten etwa natürlich auf einfache Weise durch Durchdrücken entnehmbar sein. Bei Produkten, die im Laden zum Verkauf stehen, sieht dies natürlich anders aus, da hier z.B. auch der Werbeaspekt ins Spiel kommt, aber auch Diebstahlschutz, sichere Aufbewahrung und Präsentation von Kleinteilen und anderes spielen bei der Wahl der Verpackung eine Rolle. Blisterverpackungen allgemein haben den Vorteil, dass Produkte für den Kunden gut sichtbar verpackt werden können, man aber gleichzeitig den Zugriff darauf verhindern kann, was nicht nur hinsichtlich des Diebstahlschutzes wichtig ist, sondern natürlich auch, um Produkte vor möglichen, auch unabsichtlichen, Beschädigungen schützt.
Viele Varianten bei Blisterverpackungen möglich
Blisterverpackungen entstehen durch das sogenannte Thermoforming, bei dem eine Plastikfolie aus Polypropylen, Polyvinylchlorid oder auch Cyclo-Olefin-Copolymer u.a. erhitzt wird, womit das Material dann in die verschiedensten Formen gebracht werden kann, wodurch die unterschiedlichen Einsatzzwecke bis hin zu mehrteiligen Verpackungen möglich sind. Im Kern gibt es dabei verschiedene Grundkonzepte:
- Sowohl Vorder- als auch Rückseite bestehen aus Kunststoff, die sowohl identisch als auch unterschiedlich sein können
- Die Vorderseite besteht aus Kunststoff, die Rückseite aus Pappe, entweder mit Heftklammern miteinander verbunden oder die Folie wird an den Kanten thermisch um die Pappe herumgebogen.
Welche Varianten zum Einsatz kommen, hängt dabei vom Einsatzzweck ab, etwa von der Frage, ob die Produktpräsentation und Sichtbarkeit im Vordergrund steht, und/oder ob es wichtig ist, Produkt- oder Verbraucherinformationen abzubilden. Bei Medikamenten oder anderen sensiblen Produkten wird natürlich meist eine Komplettversiegelung angestrebt. Bei eher günstigen Produkten steht wiederum der Kostenfaktor oft im Vordergrund, womit eher etwas einfachere Blistervarianten zum Einsatz kommen. Eine Blisterverpackung von KOCH gibt es z.B. in den Versionen Blister mit Karte, mit Doppelkarte, mit Deckfolie, als Klappblister oder auch als Karton Einstoffverpackung. Das Angebot von KOCH Pac-Systeme ist auch deswegen interessant, weil viele anschauliche Produktlösungen in Bildern gezeigt werden, was oft anschaulicher ist als reine Beschreibungen.
Vorteile der Blister – Verpackungstechnik
Die Vorteile der Blister – Verpackungstechnik liegen u.a. in
- ihrer Langlebigkeit bietenden Wirkung
- der transportsicheren Verpackung
- Kleinteile können Diebstahlsicher(er) verpackt werden
- dass auch kleine Produkte auffällig verpackt werden können
- dass es Lösungen für mehrteilige Produkte gibt
- der Unterstützung von Marketingkonzepte, da auch optisch sehr ansprechende Varianten mit bedruckbaren Flächen (je nach Blister Variante) möglich sind
- den vielfältigen Präsentationsmöglichkeiten im Laden
- Verwendung von standardisierten Halterungen möglich
Trotz ihrer enormen Anwendungsvielfalt, von Konsum/Industrie, Kosmetik/Körperpflege bis hin zum medizinischen Bereich und den vielen Möglichkeiten, wie die Blisterkarten gestaltet werden können, haben Blistererverpackungen natürlich auch Nachteile, aus Kundensicht sind sie manchmal, besonders wenn die Produkte vollständig eingeschweißt sind, etwas schwer zu öffnen.
Alternativ lassen sich, auch bei ökologischen Bedenken, auch Blisterverpackungen komplett aus Karton nutzen mit Vor- und Nachteilen gegenüber den Kunststoff Varianten.
Aufgrund ihrer vielen Vorteile, besonders für Hersteller und Handel, ist es nicht überraschend, dass Blisterverpackungen als die am meisten gebräuchlichen Kunststoffverpackungen im Konsumgüterbereich gelten, zumal diese gerade für günstige Massenprodukte sich als eine recht kostengünstige Produktionsform erweisen, die sehr flexibel zudem genutzt werden kann.